Hast du dich jemals gefragt, wie unsere Vorfahren unter Tage geschuftet haben, um Kohle, Eisen oder andere Bodenschätze zu fördern? Welche Geschichten verbergen sich hinter den alten Zechen und Bergwerken? Auf dem Schneeberg-Neustädtler Bergbaulehrpfad kannst du diesen Fragen nachgehen und eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen.

Tief im Herzen des Erzgebirges, wo grüne Hügel und dichte Wälder das Landschaftsbild prägen, schlummert eine verborgene Welt. Eine Welt, die vor über 500 Jahren aus dem Schoß der Erde geboren wurde und die Geschicke einer ganzen Region bestimmte, die Welt des Schneeberger Bergbaus.

Es war im Jahre 1471, als ungewöhnlich reiche Silberfunde die Menschen in Aufruhr versetzten und zur Gründung der Bergstadt Schneeberg führten. Nur zehn Jahre später, im Jahr 1481, erhielt die aufstrebende Stadt den Bergfreiheitsbrief, ein Zeichen ihrer Bedeutung für den Silberbergbau.

Doch die Geschichte Schneebergs ist nicht nur auf Silber beschränkt. Nachdem die Silbervorkommen erschöpft waren, entdeckten die Bergleute im 16. Jahrhundert ein neues Kapitel in der Schneeberger Bergbaugeschichte, das Kobalt. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert entwickelte sich das Schneeberger Revier zur weltweit größten und bedeutendsten Fundstätte von Kobalterz.

Die einzigartige, vom Bergbau geprägte Landschaft wurde bereits 1978 unter Denkmalschutz gestellt, um die Zeugnisse dieser außergewöhnlichen Epoche für die Nachwelt zu erhalten.

Heute lädt der Schneeberg-Neustädtler Bergbaulehrpfad dazu ein, auf den Spuren der Bergleute zu wandeln und die faszinierende Geschichte des Schneeberger Bergbaus hautnah zu erleben. Entlang des über 10 Kilometer langen Pfades reihen sich zahlreiche montan historische Sachzeugen aneinander, die von der harten Arbeit und dem Erfindungsreichtum der Bergleute erzählen.

Hinweis- und Lehrtafeln vermitteln spannendes Wissen über die mehr als 500-jährige Bergbaugeschichte und die geologischen Besonderheiten der Region.