Der Winter hat das Erzgebirge fest im Griff. Als ich am Morgen einen Blick auf das Thermometer warf, verriet es mir frostige minus 11 Grad Celsius. Perfektes Wetter, um die Schönheit des winterlichen Erzgebirges mit meiner Kamera einzufangen!
Entschlossen, die Kälte zu trotzen, machte ich mich auf den Weg nach Johanngeorgenstadt, einem Ort an der Grenze zu Tschechien. Mein Ziel war das Schwarzwasser, ein Fluss, der sich durch tief verschneite Wälder schlängelt.
Nachdem ich mein Auto an der Grenze zu Potůčky geparkt hatte, begann meine Wanderung entlang des Schwarzwassers. Der Weg war verschneit und knarzte unter meinen Füßen. Die Bäume waren mit einer dicken Schicht aus Schnee und Eis bedeckt, und die Sonne malte ein atemberaubendes Licht- und Schattenspiel auf die Landschaft.
Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt. Die Stille war überwältigend, nur unterbrochen vom leisen Plätschern des Wassers unter der Eisdecke. Die Luft war klar und frisch, und ich atmete tief ein, um die winterliche Atmosphäre aufzusaugen.
Immer wieder hielt ich an, um die Schönheit der Umgebung mit meiner Kamera festzuhalten. Ich fotografierte verschneite Bäume, glitzernde Eiskristalle, den zugefrorenen Fluss und die majestätischen Berge im Hintergrund.
Die Kälte machte mir zwar zu schaffen, aber die atemberaubenden Motive entschädigten mich für alle Strapazen. Ich verbrachte den ganzen Tag damit, die winterliche Landschaft zu erkunden und die einzigartige Atmosphäre einzufangen.
Als ich mich auf den Rückweg machte, war meine Speicherkarte voll mit wunderschönen Aufnahmen, und ich war voller Eindrücke von diesem unvergesslichen Tag.
Fotografieren bei eisigen Temperaturen
Tipps für gelungene Aufnahmen in der Kälte
1. Akkus warmhalten
Kälte entzieht Akkus schnell die Energie. Am besten trägst du Ersatzakkus nah am Körper, damit sie länger durchhalten.
2. Manuelle Einstellungen nutzen
Die Belichtungsmessung der Kamera kann durch das viele Weiß im Schnee irritiert werden. Erhöhe gegebenenfalls die Belichtungskorrektur um +1 oder +2 Stufen, damit der Schnee nicht grau wirkt.
3. Eisstrukturen und Spiegelungen einfangen
Gefrorene Äste, Eiskristalle am Ufer oder Spiegelungen im offenen Wasser – die Natur bietet unzählige faszinierende Motive. Ein Makro-Objektiv kann dabei spannende Details sichtbar machen.
4. Langzeitbelichtungen für magische Effekte
Besonders beeindruckend wirkt das Schwarzwasser, wenn du es mit einer langen Belichtungszeit fotografierst. So entsteht ein weicher, fließender Effekt, während die Eiszapfen und Steine gestochen scharf bleiben. Ein Stativ ist dafür unerlässlich.
5. Dich selbst nicht vergessen
Warme Kleidung ist ein Muss, vor allem Handschuhe, mit denen du noch die Kamera bedienen kannst. Fingerlose Handschuhe mit Überzieher sind eine gute Wahl.
Wenn du dich auf die eisige Kälte einlässt, kannst du die winterliche Stille und die einmalige Atmosphäre im Schwarzwassertal in beeindruckenden Bildern festhalten. Viel Freude beim Fotografieren! ❄📷